MKÖ trauert um Aba Lewit

Pressemeldung vom 17.11.2020

MKÖ trauert um Aba Lewit

Wir verlieren einen wichtigen Menschen

Mit Aba Lewit verliert das Mauthausen Komitee ein kluges und humorvolles Vorstandsmitglied. Aba Lewit war einer der letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager.

Aba Lewit erzählte seine Geschichte das erste Mal öffentlich 2014 beim Fest der Freude. In seiner berührenden Rede appellierte für mehr Wachsamkeit gegen Ewiggestrige und für die Wertschätzung unserer Freiheiten und Demokratie. Stellvertretend für alle Überlebenden klagte er gegen die Zeitschrift Aula, die KZ-Überlebende als "Landplage" diffamierte.

Die Arbeit für ein "Niemals Wieder" war ihm sehr wichtig. Zuletzt hatte er dem Mauthausen Komitee "Menschlichkeit ohne Grenzen" für den thematischen Schwerpunkt in diesem Jahr seine Botschaft für die Menschen mitgegeben:

"Bedenkt, dass ihr Menschen seid. Das ist das Einzige. Seid menschlich!"

"Wir danken dir für die Zeit, die wir mit dir erleben durften. Du bist und bleibst immer in unseren Herzen!", so der MKÖ-Vorsitzende Willi Mernyi.

Beiträge mit Aba Lewit

CV Aba Szulim LEWIT

Geboren am 24.06.1923 in Dzialyoszice, Polen

Ausbildung: Cheder, allgem. Schule in Polen bis zum 16. Lebensjahr, dann gezwungene Ausbildung zum Zuschneider für Oberleder von Schuhen

Eckpfeiler:
1940: erste Verhaftung, Einlieferung ins Lager Kostrze bei Krakau, im Anschluss Einlieferung in Plaszow – 2 Massengräber mit Häftlingen wurden nie gefunden
1943: Transport vom KZ Plaszowin die Konzentrationslager Mauthausen und Gusen
1945: am 5. Mai Befreiung durch die Amerikaner aus dem Konzentrationslager Gusen
1945 – 1947 Aufenthalt in Linz-Bindermichl in einem DP-Lager für Ex-KZ-Häftlinge

Hans Marsalek Preis - Aba Lewit, Christa Bauer © MKÖ
Fest der Freude - Aba Lewit, Willi Mernyi Copyright © MKÖ/Sebastian Philipp
Gemeinsamer Auszug - Befreiungsfeier © MKÖ
Hintergrundbild