25 Jahre MKÖ mit der Aufführung Joe Zawinul "Mauthausen … vom großen Sterben hören"

25 Jahre MKÖ mit der Aufführung Joe Zawinul "Mauthausen … vom großen Sterben hören"

Uraufführung der Orchesterfassung

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) feiert im Jahr 2022 sein 25-jähriges Bestehen. Im Jahr 1997 wurde der Verein mit den Gründungsmitgliedern ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund), Bischofskonferenz der römisch-katholischen Kirche und die Israelitischen Kultusgemeinden Österreich ins Leben gerufen. Das Mauthausen Komitee ist seit seiner Gründung bundesweit tätig, wobei ein verstärktes Engagement der Arbeit mit Jugendlichen gilt. Im Jahr 2000 überreichten die Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen dem Mauthausen Komitee Österreich offiziell ihr Vermächtnis. Mit der Übernahme des Vermächtnisses der Überlebenden verpflichteten wir uns aktiv an einem "Niemals wieder" zu wirken.

Die erste große Veranstaltung des MKÖ war ein Gedenkkonzert, welches Joe Zawinul im Auftrag des MKÖ zum 60. Jahrestag der Errichtung des KZ Mauthausen komponierte. Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Burgschauspieler Frank Hoffmann und wurde am 8. August 1998 mit fast 10.000 Besucher*innen in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen erstmals aufgeführt.

Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Bestehens des Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) findet in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) die Uraufführung der Orchesterfassung von Joe Zawinuls "Mauthausen … vom großen Sterben hören" statt.

Josef "Joe" Zawinul (1932—2007) begann seine musikalische Ausbildung als Zwölfjähriger am damaligen Wiener Konservatorium, der Vorgängerinstitution der heutigen MUK. Von hier aus avancierte er zum einflussreichen und weltbekannten Jazzmusiker. 2022 wäre er 90 Jahre alt geworden.

Zum 60. Jahrestag der Errichtung des KZ Mauthausen erhielt Joe Zawinul vom Mauthausen Komitee Österreich einen Kompositionsauftrag: Sein Werk, entstanden in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Burgschauspieler Frank Hoffmann, wurde am 8. August 1998 bei einem Gedenkkonzert mit fast 10.000 Besucher*innen in Mauthausen erstmals aufgeführt. Diese Veranstaltung war die erste Veranstaltung des neugegründeten Mauthausen Komitees — der Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen.

Der Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader Joe Zawinul war einer der österreichischen Jazzmusiker von internationaler Bedeutung. Weniger bekannt ist, dass zahlreiche Kompositionen Zawinuls für "klassische" Ensembles konzipiert und im Grenzbereich notierter bzw. improvisierter Musik angesiedelt sind. Mit Mauthausen ...vom großen Sterben hören schuf er, in Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Untaten, ein "akustisches Mahnmal", das nun in einem Konzert des MUK.sinfonieorchesters unter der Leitung von Andreas Stoehr in der neuen Fassung für Sprecher, Chor und Orchester zur Wiederaufführung gelangt. Als Erzähler steht erneut Frank Hoffmann, Freund und Wegbegleiter Zawinuls, auf der Bühne. Eine Hommage an einen universellen Musiker und Künstler, der sich stets für Weltoffenheit, Toleranz und Humanität einsetzte.

Im Mittelpunkt dieses gemeinsamen Konzertabends des MKÖ und der MUK wird die ausgearbeitete Orchesterfassung des Stücks durch das MUK.sinfonieorchester, einen Chor aus Studierenden und den Mädchenchor der Wiener Sängerknaben uraufgeführt. Als Rezitator steht erneut Frank Hoffmann, Freund und Wegbegleiter Zawinuls, auf der Bühne.

Mitwirkende

  • MUK.sinfonieorchester
  • Chor aus Studierenden der MUK
  • Mädchenchor der Wiener Sängerknaben
  • Frank Hoffmann, Erzähler
  • Andreas Stoehr, Dirigent

Das ursprünglich für 19.1.2022 geplante Konzert wird auf Grund der Covid-19 Pandemie verschoben. Der neue Termin wird sobald wie möglich bekannt gegeben.

KZ-Gedenkstätte Mauthausen © MKÖ/Christa Bauer
KZ-Gedenkstätte Mauthausen © MKÖ/Christa Bauer
Hintergrundbild