Dritte Ausschreibung des Hans Maršálek-Preises

Das Mauthausen Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen stiften im Jahr 2021 den Hans-Maršálek-Preis in Erfüllung des Vermächtnisses der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Der Preis ist mit 4 Preisen (1. € 3.000,-; 2. € 2000.-; 3. € 1.000.-, Besonderer Würdigungspreis € 500.-) dotiert. Die Einreichfrist endet am 30. November 2020.

Auszug aus der Präambel des Vermächtnisses: "So lange es für uns möglich ist, werden wir dafür kämpfen, dass das was uns passiert ist, niemals wieder einem Menschen geschehen wird." Diese Aufgabe übertrug die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) im österreichischen Parlament.

Der Hans Maršálek–Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit wurde im Gedenken an Hans Maršálek anlässlich seines 100. Geburtstags vom Mauthausen Komitee Österreich und der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen im Jahr 2014 ins Leben gerufen.

Hans Maršálek wurde 1941 von den Nationalsozialisten wegen Widerstandstätigkeit verhaftet und im Herbst 1942 in das KZ-Mauthausen deportiert, wo er unmittelbar Zeuge der Verbrechen in Mauthausen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg baute er das Mauthausen-Archiv und das Museum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auf. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und war auch lange Zeit Leiter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Hans Maršálek hat in den letzten Jahrzehnten ganze Generationen von ForscherInnen und Studiernden mit seinem umfangreichen Wissen über das KZ-Mauthausen versorgt. Er war bis zum Schluss sehr aktiv in der Aufklärungsarbeit über die Verbrechen der Nationalsozialisten und lange Zeit Vorsitzender der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen.

Zielrichtung des Hans Maršálek-Preises

Jugend - Innovation - Zivilcourage
Mit der Auszeichnung soll an Hans Maršálek erinnert werden und Projekte, die in seinem Sinne wirken unterstützt werden. Als preiswürdige Projekte kommen sowohl wissenschaftliche Arbeiten, als auch Initiativen zur Jugend- und Erwachsenenbildung sowie ausgeführte Initiativen zur lokalen Verankerung des Themenkreises Nationalsozialismus, Konzentrationslager, (Anti-) Rassismus und Stärkung der Demokratie in Frage.

Zuerkennung
Die Gruppe der potenziellen Preisträger wird mit Bedacht auf den umfassenden Anspruch, den Hans Maršálek selbst immer als Maxime aufrecht erhielt, sehr breit gefasst. Die Bewerbung ist grundsätzlich offen, ohne Alterslimit, übernational und überkonfessionell, offen für alle politischen Gruppierungen, die sich den Grundsätzen der Demokratie, der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet fühlen. Im Geiste Hans Maršáleks richtet sich dieser Preis nicht nur an österreichische BewerberInnen, sondern es wird seitens der Stifter ausdrücklich jeder internationale Kontext sehr nachdrücklich begrüßt.

Bewerbung
Der Preis kann nur nach erfolgtem Abschluss der eingereichten Projekte zuerkannt werden und ist keine Projektfinanzierung für geplante Vorhaben. Früher eingereichte Projekte welche nicht prämiert wurden, sind zugelassen. Für den Preis können die in Frage kommenden Personen und Initiativen selbst einreichen oder es kann auch eine Nominierung durch Dritte erfolgen.
Die Vergabe dieser Auszeichnung erfolgt alle drei Jahre und ist mit € 6.500,- dotiert. Die Auszeichnungen werden im Jahr 2021 an die PreisträgerInnen vergeben.
Die Einreichfrist für den dritten Hans-Maršálek-Preis endet am 30. November 2020, die Preise werden dann im Frühjahr 2021 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vergeben.

Die Entscheidung über die Preisvergabe fällt eine Jury von nachstehenden Persönlichkeiten

Jury:
Dr. Irmgard Aschbauer, Vorsitzende Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen
Willi Mernyi, Vorsitzender Mauthausen Komitee Österreich
Christa Bauer, MAS, Geschäftsführerin Mauthausen Komitee Österreich
Prof. Guy Dockendorf, Präsident Comité International de Mauthausen
Mag. Andreas Baumgartner, Generalsekretär Comité International de Mauthausen
Univ.-Prof. Dr. Peter Gstettner, Pädagoge
Mag. Dr. Florian Wenninger, Historiker
MMag. Dr. Dr. Martin Krenn, LL.M. MA, Stv. Bundesvorsitzender KZ-Verband
Claudia Prutscher, Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
Klaus Schöngruber, Bundes Jugend Vertretung
Persönlichkeit aus dem Medienbereich

Juryvorsitz: Helmut Edelmayr, Gründungsmitglied Mauthausen Komitee Österreich und Vorstandsmitglied Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen

Bei Rückfragen erreichen sie den Juryvorsitzenden unter Tel.:+43 / 664 / 330 31 36

Bewerbungsunterlagen zum Download

Ausschreibungsformular zum Download

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