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Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) hat an der Reform des Verbotsgesetzes intensiv mitgewirkt. Die Fassung, die heute im Justizausschuss beschlossen wurde und dann dem Nationalrat vorgelegt wird, bewertet MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi zum Großteil positiv: "Es konnte eine ganze Reihe wichtiger Verbesserungen erreicht werden. Justizministerin Zadić hat die notwendige Reform in Angriff genommen. Dafür und für die ausgezeichnete Zusammenarbeit ist ihr zu danken!"
Der bekannte Schriftsteller Ludwig Laher weist in den OÖ. Nachrichten darauf hin, dass der laut Wikipedia einzige Ehrenbürger Braunaus, der Komponist Josef Reiter (1862 – 1939), ein glühender Nationalsozialist mit Naheverhältnis zum "Führer" war.
"Das glaubt man kaum: In der Geburtsstadt Adolf Hitlers ist bis heute einer seiner Vertrauten Ehrenbürger!", sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ).
Jüngste Ereignisse in der Linzer Politik erinnern an vergangen geglaubte Zeiten: Damals wurde SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger von vielen Seiten kritisiert, weil er einerseits mit der besonders braunstichigen Stadt-FPÖ verbündet war und andererseits die rechtsextremen türkischen "Grauen Wölfe" sogar beim 1. Mai-Umzug mitmarschieren ließ.
Bei der Gedenkveranstaltung, die am Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen im Parlament stattfand, betonten die politisch Verantwortlichen der Republik einmal mehr die Verpflichtung zum "Nie wieder". Wenn es um die wirksame Bekämpfung der Schändungen von Gedenkstätten für NS-Opfer geht, ist von dieser Verpflichtung allerdings wenig zu spüren.
