Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier im KZ Mauthausen: Ein starkes Zeichen des Gedenkens mit mehr als 20.000 Teilnehmer:innen
Presseinformation MKÖ 11.05.2025
Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier im KZ Mauthausen: Ein starkes Zeichen des Gedenkens mit mehr als 20.000 Teilnehmer:innen
Mehr als 20.000 Menschen aus aller Welt nahmen heute an der internationalen Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teil. Im 80. Jahr nach der Befreiung des Konzentrationslagers stand die diesjährige Feier unter dem neuen Motto "Gemeinsam für ein 'Niemals wieder!'", das die Bedeutung von Solidarität und gemeinschaftlichem Engagement für Demokratie und Menschenrechte hervorhebt.
Wien, 11. Mai 2025 – Die Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier, organisiert vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) in Zusammenarbeit mit dem Comité International de Mauthausen (CIM), ist die größte Gedenkveranstaltung dieser Art in Europa an einem ehemaligen Tatort des Nationalsozialismus. Sie wurde erneut live und international auf www.befreiungsfeier.at gestreamt sowie im ORF II übertragen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, seine Majestät König Felipe VI. von Spanien sowie seine Ehefrau Königin Letizia, die Präsidentin der Republik Kosovo Vjosa Osmani, Regierungsmitglieder, internationale Delegationen und Überlebende nahmen teil, ebenso wie tausende Jugendliche, die das Vermächtnis der Opfer weitertragen.
Auch die KZ-Überlebenden Hana Berger Moran, Eva Clarke und Mark Olsky, die vor 80 Jahren in den letzten Kriegstagen zur Welt kamen und nur wenig später aus dem KZ Mauthausen befreit wurden, nahmen gemeinsam mit Zeitzeugin Katja Sturm-Schnabl an der Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teil.
Ein starkes internationales Zeichen
Die diesjährige Befreiungsfeier war geprägt von einer beeindruckenden internationalen Beteiligung – über alle Altersgruppen. Das spanische Königspaar gedachte im Rahmen der Internationalen Befreiungsfeiern den Opfern. Aber auch zahlreiche Jugendliche aus vielen Ländern Europas sowie aus Übersee kamen nach Mauthausen, um gemeinsam mit KZ-Überlebenden und Zeitzeug:innen, internationalen und nationalen Delegationen und weiteren Gästen ein sichtbares Zeichen für Erinnerung und Verantwortung zu setzen. Ihre Anwesenheit unterstrich das zentrale Anliegen des Mauthausen Komitees: die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Botschaft "Gemeinsam für ein 'Niemals wieder!'" in die Zukunft zu tragen. Die Befreiungsfeier begann auch dieses Jahr mit der mehrsprachigen Verlesung des "Mauthausen-Schwurs".
Tausende Jugendliche beteiligten sich aktiv an der Gedenkfeier, unter anderem durch eine eigene Jugendgedenkfeier im ehemaligen Steinbruch und der symbolischen Kranzniederlegungen der vielen Jugenddelegationen am Ende des Gedenkzugs. Diese starke internationale Jugendpräsenz machte einmal mehr deutlich, dass das Vermächtnis der Überlebenden auch von der jungen Generation entschlossen weitergetragen wird. Auch CIM-Präsident Guy Dockendorf und MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi erinnerten in ihren Reden daran, wie wichtig es sei, dass die nachfolgenden Generationen sich ihrer Verantwortung bewusst sind.
Mernyi betonte: "Es gibt einen großen Unterschied zwischen uns und den Menschen im Jahr 1938: Mag sein, dass einige unserer Vorfahren bei der Machtergreifung durch Adolf Hitler nicht wissen konnten oder wollten, wohin der Hass und die Spaltung führen wird. Aber wir, heute, wissen es! Und dieses Wissen macht uns verantwortlich für ein 'Niemals wieder'."
Vielfältiges Gedenken – starkes Engagement
Die Moderation der Veranstaltung übernahmen erneut Konstanze Breitebner und Mercedes Echerer. Musikalisch wurde die Feier von der Militärkapelle Oberösterreich und der internationalen Band "Baba Yaga" begleitet.
Wie jedes Jahr fanden in ganz Österreich auch zahlreiche Gedenkveranstaltungen an den Orten ehemaliger Außenlager statt. Das MKÖ bietet mit seinen vielfältigen Bildungs- und Erinnerungsprojekten Jugendlichen die Möglichkeit, sich intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen und so die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Das Mauthausen Komitee Österreich erreichte auch dieses Jahr beim Virtuellen Gedenken eine große Resonanz mit einer Bandbreite an Statements für ein gemeinsames "Niemals wieder".
Der Blog des Mauthausen Komitees zum Gedenkjahr 2025 läuft noch bis Jahresende mit verschiedensten Beiträgen zum thematischen Schwerpunkt.
Downloads
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Über das Mauthausen Komitee Österreich
Das MKÖ setzt das Vermächtnis der Überlebenden fort, indem es Erinnerungsarbeit leistet und konsequent gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus auftritt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Arbeit mit Jugendlichen: Über 180.000 junge Menschen nahmen bereits an Workshops, Trainings und Bildungsangeboten des MKÖ teil.
Pressekontakt
Mauthausen Komitee Österreich
Willi Mernyi, +43 (0) 664 / 103 64 65
E-Mail: info@mkoe.at
www.befreiungsfeier.at
www.mkoe.at
