Das Innere des Jüdischen Friedhofs wird außen „sichtbar“

Aus Sicherheitsgründen ist der jüdische Friedhof in Steyr abgeschlossen und nur mit einer Führung zugänglich. Eine dauerhafte Aufsicht während der gesamten Landesausstellung konnte aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden. Um den Besucherinnen und Besuchern trotzdem einen Eindruck vom Inneren des Friedhofes zu vermitteln, gestaltete das Mauthausen Komitee Steyr als eigenen Beitrag zur  Landesausstellung an der Außen-mauer des Friedhofes drei Stahlplatten, die das Innere des Friedhofes sichtbar machen.

Das Innere des Friedhofes wird sozusagen nach außen geklappt. Sichtbar sind auf den Fotos die Gesamtansicht des Friedhofes sowie das älteste Grab. Auch die Entstehungsgeschichte des Friedhofes wird kurz geschildert. Die Fotos von einigen Gräbern werden mit kurzen Informationen über die Menschen, die hier begraben sind, ergänzt.  Zu sehen sind auch Fotos der Familien Popper und Kronberger. Eines der  Bilder zeigt  Nachfahren der Familie Pollak beim Besuch ihres Familiengrabes im Jahr 2005. Der Älteste, Ludwig Surkin, lebt heute  mit 101 Jahren in Los Angeles in den USA. Sichtbar sind auch die verschiedenen Denkmäler auf dem Friedhof, so das Holocaust-Denkmal und auch die Gedenkplatte für die Sponsoren der ehemaligen Synagoge in Steyr, die 2010 an einer Wand im Friedhof angebracht wurde.

Die drei Stahlplatten vermitteln wichtige Informationen über das Innere des Friedhofes und werden auch nach der Landesausstellung der Bevölkerung und den Touristen zur Verfügung stehen“, sagt Karl Ramsmaier, der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Steyr.

Projekt "Sichtbar" Foto: Karl Ramsmaier
Hintergrundbild